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Verzicht auf potentiell gefährliche Produkte kann die Ansteckungsgefahr verringern.
Die Listeriose gehört zu den bakteriellen Infektionen, für die es derzeit noch keinen Impfstoff gibt, daher besteht die beste Vorbeugung darin, krankmachende Substanzen und Nahrungsmittel zu vermeiden. Dies ist nicht immer möglich, da kontaminierte Speisen rein optisch nicht erkennbar sind, allerdings lässt sich mit einigen Vorsichtsmaßnahmen das Risiko für eine Listeriose drastisch senken. Besonders häufig kommen Listerien in rohen Fleisch- und Milchprodukten vor, daher sollten Schwangere und Menschen mit Immunschwäche auf den Verzehr völlig verzichten. Doch nicht nur rohes Fleisch, auch Wurstprodukte, wie beispielsweise roher Schinken stellen ein Infektionsrisiko dar. Beim Verzehr von Sushi und Schalentieren gilt ebenfalls erhöhte Ansteckungsgefahr, weshalb Risikogruppen auch hier verzichten sollten.
Im eigenen Garten lauern Listerien.
Die Listeriose wird zwar überwiegend durch den Verzehr von Nahrungsmitteln übertragen, mitunter kann aber auch der heimische Garten zur Gefahr werden. Über Kot und Urin hinterlassen Tiere den Erreger im Erdboden und verschwinden dann. Ahnungslose Gartenbesitzer können sich durch eine kleine Wunde an der Hand und durch den direkten Kontakt zum Boden mit Listeriose anstecken, auch ohne direkten Kontakt zu einem kranken Tier. Für Schwangere und Risikopatienten gilt daher auch im eigenen Garten Vorsicht bei Verletzungen an den Händen und direktem Kontakt zum Erdboden. Hat eine Person den Verdacht, dass sie sich durch ein Lebensmittel oder den Umgang mit bakteriell verunreinigten Substanzen mit Listeriose infiziert hat, sollte sofort ein Besuch beim Arzt erfolgen, um rechtzeitig eine Antibiotika-Therapie einzuleiten.
Obst und Gemüse nur gereinigt verzehren.
Listerien sind praktisch überall vorhanden, doch mit einigen hygienischen Vorkehrungen, lässt sich das Risiko einer Ansteckung oft verringern. Beim Verzehr von Obst und Gemüse sollte dieses vorher gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind nicht nur für den Verzehr von gekauftem Obst und Gemüse empfehlenswert, auch Früchte aus dem eigenen Garten können mit Listerien behaftet sein und sollten gereinigt werden. Grundsätzlich sollte sich jede Person vor der Zubereitung von Speisen und Getränken gründlich die Hände waschen, da sich die Bakterien sonst auf die Nahrung übertragen und so in den Organismus geraten. Während eine gesunde Person durch die Aufnahme von Listerien nur selten Symptome entwickelt, kann bereits eine kleine Menge der Bakterien für den Ausbruch eines schweren Krankheitsverlaufs bei immungeschwächten Menschen sorgen.
Prophylaktische Gabe von Antibiotika bei Schwangeren möglich.
Während der Schwangerschaft haben Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko an Listeriose zur erkranken. Die Gefahr besteht darin, dass sich die Infektion auf das ungeborene Kind übertragen kann und es nach der Geburt zum Ausbruch der Symptome kommt. In vielen Fällen überlebt der Fötus die Infektion aber nicht, es kommt zu einer Fehl- oder Totgeburt. Wird bei einer gynäkologischen Untersuchung festgestellt, dass der Geburtskanal mit Listerien behaftet ist, kann die vorbeugende Gabe von Antibiotika sinnvoll sein. Auch wenn lediglich der Verdacht auf vorhandene Listerien besteht, allerdings noch keine eindeutige Diagnose gestellt wurde, dient die Einnahme von Antibiotika der Sicherheit von Mutter und Kind. Gleiches gilt für Personen mit einem schwachen Immunsystem, auch hier kann die Gabe von Antibiotika bereits beim Verdacht auf Listeriose den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.