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In den meisten Fällen keine Therapie notwendig.
Überwiegend verläuft eine Infektion mit Listerien völlig symptomfrei, nicht selten bleibt die Diagnose aus diesem Grund völlig aus. Selbst wenn es zu leichten, grippeähnlichen Symptomen kommt, ist bei gesunden Personen nur selten eine Therapie erforderlich. Wie intensiv sich die Listeriose bemerkbar macht, ist abhängig von der Anzahl aufgenommener Bakterien. Wird der Erreger über die Nahrung aufgenommen, können sich bei großen Mengen von Bakterien Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall entwickeln. Diese Symptome sind relativ leichter Natur und können mit einfachen Hausmitteln wie leichter Kost und Ruhe innerhalb weniger Tage bekämpft werden. Bei einer stärker ausgeprägten Symptomatik, beispielsweise durch die Aufnahme einer großen Menge von Bakterien, kann die Behandlung mit einem Antibiotika notwendig werden.
Therapie bei Schwangeren ist sehr wichtig.
Schwangere Frauen stellen eine Risikogruppe hinsichtlich der Listeriose dar. Für die Schwangere selbst besteht keine akute Gefahr, das ungeborene Kind im Mutterleib kann jedoch schwerste Folgeschäden durch die Infektion davon tragen. Nicht immer wird der Fötus mit den Bakterien infiziert, häufig überträgt sich der Erreger allerdings über die Plazenta auf das Kind. Wird die Diagnose Listeriose bei einer Schwangeren gestellt, leiten Ärzte in der Regel sofort eine Therapie mit Antibiotika ein, um den Erreger schnellstmöglich abzutöten und das Risiko einer Übertragung auf das Kind gering zu halten. Bei der Schwangeren wird ein Bluttest, sowie gegebenenfalls eine Entnahme von Nervenwasser durchgeführt, damit der Arzt die Anzahl und Art der Bakterien genau bestimmen kann. Zwar löst die Listeriose bei schwangeren Frauen meist deutlich stärkere Symptome aus, als bei einer erwachsenen, gesunden Person, dennoch wird die Diagnose nicht immer sichergestellt. Kommt ein Säugling mit den Symptomen der Listeriose zur Welt, ist die sofortige Gabe von Antibiotika notwendig, da bei Neugeborenen sonst die Gefahr einer Blutvergiftung oder einer Hirnhautentzündung besteht.
Risikogruppen benötigen engmaschige Kontrolle bei Listeriose.
Neben den Schwangeren zählen auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem zu den Risikopatienten hinsichtlich der Ansteckung mit Listerien. Insbesondere Personen, die das HI-Virus in sich tragen, können den Folgen einer Listeriose erliegen, wenn die Behandlung mit Antibiotika nicht rechtzeitig eingeleitet wird. Als Medikament erster Wahl hat sich Amoxicillin bewährt, sollte gegen dieses Präparat eine Allergie vorliegen, stehen Alternativen zur Verfügung. Während ein gesunder Organismus in der Lage ist, im Körper vorhandene Listerien selbstständig zu vernichten, kann eine Immunschwäche dazu führen, dass sich Folgesymptome wie beispielsweise eine Blutvergiftung entwickeln. Je nach Ausmaß der Symptome und eventueller Folgeschäden muss eine Behandlung im Krankenhaus in Erwägung gezogen werden, hier können Ärzte auf eventuelle Schwierigkeiten sofort eingehen und Gegenmaßnahmen ergreifen.
Bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts symptomatische Behandlung möglich.
Zwar überstehen die meisten gesunden Menschen eine Listeriose ohne Symptome, und somit ohne Medikamente, in einigen Fällen können sich aber Symptome wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen zeigen. In diesem Fall ist meist eine symptomatische Behandlung ausreichend, gegen Durchfall kann Aktivkohle oder Medikamente mit dem Wirkstoff Loperamid gegeben werden. Auch gegen Übelkeit gibt es verschiedene, teilweise frei verkäufliche Medikamente, welche die Symptome innerhalb weniger Stunden lindern können. Vor der Einnahme solcher Präparate ist die Rücksprache mit dem Arzt erforderlich, da eine bestehende Listeriose dem Gesundheitsamt gemeldet werden muss und der Arzt über eine eventuell notwendige Antibiotika-Therapie entscheiden sollte.